• Fink Illingen Ihr Dachfenster Experte

Ja, gute Tage und schlechte Tage, die gibt es auch im Leben eines Dachdeckers. Was für ihn „auf Arbeit“  gute, was weniger gute Tage sind, das erzählt uns Roland Franck, Zimmerergeselle und Vorarbeiter bei Fink Bedachungen in Illingen.

Ja, gute Tage und schlechte Tage, die gibt es auch im Leben eines Dachdeckers. Was für ihn „auf Arbeit“  gute, was weniger gute Tage sind, das erzählt uns Roland Franck, Zimmerergeselle und Vorarbeiter bei Fink Bedachungen in Illingen.

Roland Franck ist gelernter Zimmerergeselle und arbeitet seit 1989 als Vorarbeiter bei uns. Damals hat er seine Heimat in Krakow am See verlassen und ist über die Prager  Botschaft in die damalige BRD eingereist. Bald darauf hat er bei uns eine Stelle angenommen. Unseren Kunden ist er bekannt für seinen engagierten Arbeitseinsatz und sein Bestreben, immer perfekte Arbeit abzuliefern. Darüber hinaus gilt er als Spezialist für alle Holzarbeiten und den Einbau von Wohnraumfenstern, landläufig „Dachfenster“ genannt. Natürlich ist alles, was mit dem Steildach und der Fassade sonst noch zu tun hat, auch sein Metier.

Typische Arbeitstage

Roland, was würdest du sagen: Wann und wo beginnt dein Arbeitstag?

„Oft sind die Baustellen erst am Morgen bekannt. So beginnt für mich der Arbeitstag um 7 Uhr im Sozialraum, wenn klar ist, wo es an diesem Tag hingeht. Manchmal habe ich auch mehrtägige Baustellen. Dann schreibe ich mir abends schon in mein Notizbuch auf, was ich am nächsten Tag mitnehmen muss. Das kann z. B. sein: Latten, Dämmung, Kompriband… Manchmal kann ich dann morgens am Lager schon Vorbereitungen für die Baustelle treffen und z. B. Dreischichtplatten schneiden.“

Wann machst du deine Pausen?

„Von 9 bis 9.30 Uhr mache ich die Frühstückspause. Ich mag  Süßes und deshalb nehme ich mir ein Marmeladebrot und ein „Actimel“ mit. Zur Mittagspause von 12 – 12.45 Uhr gönne ich mir zwei „Stullen“ mit Wurst und manchmal einen Grießpudding zum Nachtisch. Ich esse im Fahrerhaus meines Sprinters. Da ist es warm und gemütlich. Manchmal höre ich nebenher Musik.“

Teamwork-Tage sind gute Arbeitstage…

„Wenn es ein guter Arbeitstag ist, dann klappt  alles ohne Probleme – inklusive der zeitlichen Abläufe“, erzählt Roland weiter.  „Im Dachdeckerhandwerk ist jedoch jede Baustelle anders und so geschieht oft etwas Unvorhergesehenes. Es kann sein, dass der Chef etwas nicht vorgesehen hat. Oder dass das Dachfenster doch zu groß ist und ein Wechsel eingebaut werden muss.“

Was ist ein “Wechsel”?

 „Wechsel“, so erklärt er mir, „nennt man die quer über und unter dem Dachfenster eingebauten Sparren. Sie leiten die aufzunehmende Last an die seitlich durchlaufenden Sparren ab. Weil die Nachfolgermodelle von alten Dachfenstern heutzutage einen Dämmrahmen haben, brauchen wir ein größeres Lochmaß als das, was der Hersteller als Fenstergröße angibt.“

Aha – dann wird also ein “Wechsel” fällig und erfordert deine gelernte Zimmererkunst!

„Es kann aber auch vorkommen, dass es auf der Baustelle länger dauert, weil der Bauherr etwas Zusätzliches will. Vor kurzem“, beschreibt Roland, „da waren am Ortgang Trespa-Platten  vorgesehen. Das sind Hochdruckschichtstoffplatten, die  zu 70 % aus natürlichen Materialien, unter anderem Harzen, bestehen. https://www.trespa.com/de/productinfo-de/trespa-meteon-fassadenverkleidung  Die fand der Kunde dann so schön, dass er sie auch noch im Eingangsbereich an Traufunterseite  und am Dachüberstand  haben wollte.“

Wie ist es für dich, wenn Unvorhergesehenes kommt?

„Darüber freue ich mich!  Änderungen oder Zusatzarbeiten mache ich gerne und so, wie sie anfallen. Für mich ist der Kunde König.“

Wie können wir im Büro dazu beitragen, dass dein Arbeitstag ein guter wird?

„Das ist einfach“, antwortet Roland. „Ihr müsst nur alles rechtzeitig und richtig bestellen.  Ihr solltet Lieferungen auch genau kontrollieren. Ab und zu steckt in den Paketen etwas Anderes drin, als außen drauf steht. Und auf der Baustelle ärgere ich mich, wenn ich z. B. ein Rollo nicht montieren kann, weil es falsch geliefert wurde.“

…aber manchmal braucht man ein dickes Fell…

Wann war der Tag weniger gut für dich?

Roland runzelt die Stirn, wiegt den Kopf hin und her und überlegt lange. “So richtig schlechte Tage gibt es gar nicht. Aber was ich gar nicht mag, das ist, wenn die Zusammenarbeit mit den Kollegen nicht klappt. Teamwork ist ja das A und O bei uns im Dachdeckerhandwerk.“W

Wie meinst du das genau?

 „Wenn einer nicht genau zuhört und es dann falsch macht oder ich dauernd beobachten muss, was ein Kollege macht, dann nervt mich das. Tausendmal haben wir es schon so rum gemacht, aber heute macht der Kollege es aus irgendeinem Grund genau andersrum – das ist ärgerlich! Dann muss nämlich alles wieder geändert werden.“ K

Kann dir das Wetter einen Arbeitstag vermiesen?

„Das Wetter? Nein, das Wetter kann mir  den Tag nicht vermiesen. Ein bisschen Regen finde ich gar nicht schlimm. Regen macht mir  erst etwas aus, wenn er durch die Kleider durchgeht und ich  richtig nass werde.“

Ich frage Roland, welche sozialen und kommunikativen Fähigkeiten er für seine Arbeit braucht. Er grinst und sagt:  „Ein dickes Fell! Ich bin aber schon ruhiger geworden. Ich war schon strenger.“ Er fügt wohlwollend hinzu, dass er heute Dinge eher nochmal erklärt oder wiederholt als früher.

Welche fachlichen Fertigkeiten fändest du wichtig, wenn du dir einen Traumkollegen wünschen dürftest?

„Er/sie muss Lust haben, handwerklich begabt sein und sollte nicht zwei linke Hände haben. Mir ist jemand lieber, der in der Schule nicht so gute Noten hat, aber geschickt ist. Ganz genial finde ich es, wenn jemand erstens selbständig arbeitet, zweitens etwas am Stück fertig macht und drittens das auch noch richtig!“

Feierabend -Rituale

Auch der Abschluss des Arbeitstages folgt einem Ritual. Gegen 17 Uhr ist in der Regel die Abfahrt an der Baustelle geplant. Daher beginnt eine halbe Stunde vor Feierabend ein Kollege mit dem Aufräumen. Der Müll wird nach einem ganz bestimmten System auf den Transporter geladen. Auf keinen Fall werden Holzabschnitte, Papier, Folien, und Anderes durcheinander geworfen! Es geht nach der Reihenfolge des Abladens am Lager. Papier kommt unten rein, weil es im Betrieb zuletzt entsorgt wird, Restmüll ganz oben. Manchmal wird abends noch abgeladen. Wenn Roland und sein Team spät zum Lager zurückkommen, machen sie das am nächsten Morgen.

Während der Kollege alles ordentlich aufräumt, erklärt Roland den Kunden, wie das neu eingebaute Dachfenster funktioniert.

Feierabend ist Feierabend!

Er erzählt mir, dass für ihn der Arbeitstag dann zu Ende sei, wenn er zu Hause angekommen ist. Was er dann macht? Ein Lächeln geht über sein Gesicht: Erstmal duschen, essen und dann beschäftigt er sich natürlich mit seiner kleinen Tochter! Manchmal hilft er ihr auch noch bei den Hausaufgaben. Wie gut, denke ich mir, dass unsere Mitarbeiter nicht ständig „on“ sein und zu Unzeiten mit E-mails oder WhatsApp vom Chef rechnen müssen! Nur in seltenen Notfällen, z.B. bei Sturm oder in der Betriebsferienzeit, gibt es zwei Mitarbeiter, die nach Absprache als Notdienst für den Chef erreichbar sind.

Hast du einmal daürber nachgedacht, wie es wäre, in einem Büro oder einem Industriebetrieb zu arbeiten?

Seine Antwort kommt  prompt und eindeutig: „Das wäre gar nichts für mich! Ich muss draußen sein und mich bewegen können! Langes Sitzen oder Stehen ist richtig anstrengend für mich und macht mich fertig.“

Vermisst du etwas, weil du an deinem Wohnort arbeitest?

„Ich? Nein! Mich müsste eigentlich jeder beneiden! Ich kann in 5 – 7 Minuten mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Wer hat das schon? Früher habe ich sogar auf dem Weg noch meine Tochter in den Kindergarten gebracht.“

Sind die Kunden zufrieden, freut sich der Vorarbeiter

Roland, du bist 2019 seit 30 Jahren bei uns im Betrieb. Was wünschst du dir für deine restlichen Berufsjahre?

Da zögert der Zimmerergeselle nicht lang. „Mir geht es gut, wenn die Kunden sich freuen, dass ich komme. Es tut auch gut, wenn Kunden sagen, sie wollen nur den Herrn Franck sehen und keinen Anderen!“ Von den Kollegen wünsche ich mir, dass sie selbständig arbeiten, aufmerksam sind und „einen Schlag reinhauen.“

Hast du auch einen Wunsch an den Chef?

Und ob! „Er sollte etwas ruhiger werden und sich nicht über Kleinigkeiten aufregen. Es gibt so viele schlimme Dinge auf der Welt…“

Ein bisschen bedauert Roland, dass seine Heimat Krakow am See in Mecklenburg-Vorpommern zu weit weg ist, um einfach über ein Wochenende hinfahren zu können. Gerne würde er öfter mal seine Eltern besuchen und unterstützen. Doch mit seinem Beruf, seiner Arbeit und seiner neuen Heimat Illingen ist er alles in allem zufrieden.